Apex Legends

(Copyright: EA)

Audio/Podcast zum Gamecheck

Ganz ohne das übliche PR-Getöse im Vorfeld hat EA das Free2Play-Battle-Royale-Game in die Freiheit entlassen. Wo er dann mit offenen Armen empfangen wurde: Von 3 Millionen Spielern am ersten Tag ist die Rede. Irre. Erste Reaktion: Oh, toll, noch ein Battle-Royale -Shooter. Wie originell nach dem ganzen Fortnite und Playerunknowns Battlegrounds Gehype und den zahllosen vergeblichen Versuchen, diese zu kopieren. Brauchen wir den echt auch noch?

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Glück gehabt

Dann aber (zum Glück) doch mal reingeschaut (man weiß ja nie) und festgestellt: Apex Legends ist anders und in fast jeder Beziehung besser. Und könnte tatsächlich der lang erwartete Fortnite-Killer werden, wenn es gut läuft und man die Fanbase bei Laune hält.

Apex stammt von Respawn Entertainment, die unter anderem mit Titanfall 1 und 2 ja hinlänglich bewiesen haben, dass sie ein Händchen für schön inszenierte Shooter haben. Zwar spielt auch Apex Legends im Titan-Universum, kommt aber dann ganz ohne die großen Kampfmaschinen aus. Und wenn wir schon dabei sind: Auch auf den ganzen Parcours-Kram mit seinen Wallruns und Double-Jumps müsst ihr in Apex ebenfalls verzichten. Hört sich erstmal blöd an, macht aber durchaus Sinn.

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Darum geht‘s

Gespielt wird immer in Dreier-Teams, Solisten müssen draußen bleiben. Wer keine zwei Kumpels auftreiben oder benennen kann, der wird in der Lobby zwangsverheiratet. Meine Erfahrung bisher: Der Spinner, Shouter und Spielverderber-Anteil unter den Mitspielern ist – anders als in anderen Games – erfreulich gering.

Es gibt acht unterschiedliche Charaktere, die Legenden. Sechs davon stehen gleich zu Beginn am Start, die anderen beiden kann man sich verdienen oder gegen Echtgeld kaufen. Da die aber auch nicht stärker sind als die sechs Starter, ist das spielerisch kein Vorteil.

Jede der Legenden kommt mit drei individuellen Skills. Der mächtige Gibraltar zum Beispiel baut unter anderem eine Schildkuppel, Caustic legt Giftfallen, Bangalore tarnt eure Squad mit Rauchwerfern, Lifeline hat eine Heildrohne und Pathfinder einen Enterhaken für ungewöhnliche Wege nach oben und Bloodhound sieht Gegner durch Wände hindurch.

Im Spiel kommt es dann darauf an, das Dreierteam so zusammenzustellen, dass sich die Skills ergänzen. Heiler, Schildwall und Spurenleser wäre zum Beispiel eine gute Kombination – die dann auch die Taktik vorgibt. Die Verständigung erfolgt über Pings, mit denen Ihr die Kameraden auf Gegner, Lootboxen oder ähnliches hinweisen oder eine Aktion vorgeben könnt. Geht schnell und funktioniert gut.

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Abgesprungen

Zu Beginn einer meist 20-30 minütigen Runde springt Ihr über dem Einsatzgebiet ab, wobei Ihr Euch einfach an den Jumpmaster  hängt – müsst Ihr aber nicht. Unten angekommen, müsst Ihr Euch dann erstmal mit Waffen und Ausrüstung versorgen. Kennt man ja aus anderen Battle Royale Games.

Insgesamt 60 Kämpfer – also 20 3er Teams – sind in der Map „Königsschlucht“ aka Kings Valley unterwegs. Bisher ist das auch die einzige Map. Ist aber kein Drama, weil die schon verdammt groß ist und einiges an Abwechslung bietet. Einziger Haken: Das bedeutet aber auch, dass man gerade zu Beginn schon mal minutenlang unterwegs sein kann, ohne auf einen Gegner zu treffen. Spätestens aber wenn sich der Ring zusammenzieht und sich das Kampfgebiet verkleinert, hat sich das Problem erledigt.

Eine Besonderheit von Apex Legends ist, dass ihr – wie üblich – zwar nur ein Leben habt, aber von den Kameraden wiederbelebt werden könnt.  Das nimmt dann etwas Druck aus dem Kessel.

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Pro & Contra

Was fällt sonst noch positiv auf? Nun – die Server laufen für ein F2P-Game schon zum Start erstaunlich stabil, das Matchmaking funktioniert gut, die Kämpfe haben Tempo und ein funktionierendes Gunplay, Grafik und Sound sind durchaus ok und die Mikrotransaktionen fallen nicht weiter ins Gewicht, da eigentlich nur für kosmetische Verbesserungen verwendet.

Beim Balancing hingegen muss Respawn noch mal ran, da gibt’s noch kleinere Ausreißer. Aber das kommt sicher nach und nach – genau wie mehr Maps. Immerhin soll das Game ja laut Entwicklern die nächsten 10 Jahre laufen und mit Content versorgt werden.

 

Fazit

Interessantes Klassensystem inklusive Respawns und Schutzschilden, durchdachtes 3er-Team-Konzept, sehr unterschiedliche Skills, kein Pay2Win und viel Abwechslung im durchweg flüssigen Gameplay – und das alles auf schon jetzt fast stabilen Servern. Ja, das könnte durchaus was längerfristiges werden mit Apex Legends und mir.

 

Game: Apex Legends

Genre: Battle Royale

Release: 05.02.2019 (PS4, Xbox One, PC)

Entwickler: EA/Respawn Entertainment 

USK: Ab 18

Sprachausgabe/Texte: Englisch/Deutsch

 

Wertung: offen

 

6 Gedanken zu „Apex Legends

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