The Division 2

(Copyright: Ubisoft)

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Nachdem The Division 1 ja nun einige Anläufe und Updates benötigt hatte, bis es am Ende so richtig rund lief, will der Nachfolger es von Anfang an besser machen. Aber macht er es auch besser als die Loot & Level-Konkurrenz?

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Die Pandemie hat die Hauptstadt erreicht

Wir hielten vieles für selbstverständlich. Den heißen Kaffee am Morgen. Kostenloses WLAN an jeder Ecke. Als uns das genommen wurde, haben wir überlebt.“  – versichert stolz die Frau im Intro. Nein, mach kein Scheiß! Echt jetzt? Überleben ohne Morgenkaffee und freies WLAN? Das geht doch gar nicht! Aber natürlich kommt es dann doch noch schlimmer: Apotheken und Krankenhäuser machen dicht, die Versorgung bricht zusammen. Und da wird es dann doch ungemütlich in Washington. Dort hat inzwischen – 7 Monate nach den Ereignissen in New York, im ersten Teil von The Division – ebenfalls die Dollargrippe zugeschlagen. Viele Bewohner sind tot, die Straßen und Häuser verwüstet und voller Müll. Aber irgendwie das Leben geht weiter.

Aber das kennen wir ja selber: Es gibt immer einige Idioten, die selber nix schaffen, nur auf Randale aus sind und sich bei denen bedienen, die dafür gearbeitet haben.  So auch in Washington, wo schnell rivalisierende Banden die Viertel übernehmen und terrorisieren. Und genau hier kommst du ins Spiel. Bereits seit Ausbruch der Pandemie im Einsatz, kommt per Funk der Befehl, den Kämpfern in Washington zu helfen.

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Himmlische Spielewelt

Die sommerliche Spielewelt ist der Hammer. Die verwüstete Stadt mit den vielen Details und Hinweisen auf das geschehene, die Tiere, die durch die Straßen ziehen, die verbliebenen Bewohner, die ihren Beschäftigungen nachgehen, die vielen Verstecke, Abkürzungen und begehbaren Gebäude, und das alles zu wechselnden Wetterverhältnissen und Tageszeiten: Ein Traum. Das ist dann die Kulisse für einen eigentlich klassischen Loot-Shooter, so wie Anthem oder Destiny 2, der aber dann viele Kleinigkeiten einfach besser macht als die Konkurrenz. Und der auch von den Anfangsproblemen des Vorgängers gelernt hat, der erst nach vielen Updates so richtig rund lief. Division 2 dagegen ist von Beginn an richtig gut.

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Klasse Loot-Shooter mit guten Missionen und vielen Level-Spielereien

Loot Shooter: Das heißt eben, sich in diversen Haupt- und Nebenmissionen mit den Gegnern anlegen, Ausrüstung und Ressourcen sammeln, seine Figur hochleveln, um es dann mit gleichfalls stärkeren Gegner aufzunehmen. Und genau das macht The Division 2 einfach besser als die anderen aktuellen, baugleichen Games. Und das nicht nur, weil die Spielewelt lebendiger und glaubwürdiger wirkt. Auch die Missionen zum Beispiel sind wesentlich harmonischer in das Gesamtbild eingefügt. So unterstützen wir etwa Siedlerprojekte, verteidigen sie gegen die Banden, um uns so ihre Unterstützung zu sichern.

Wir sichern den Zugang zu lebensnotwendigen Ressourcen, um so unsere Stützpunkte ausbauen zu können, erobern gegnerische Stützpunkte, um die Kontrolle über die Stadtviertel zurück zu erlangen, verhindern Hinrichtungen, beenden Geiselnahmen, gehen auf Kopfgeldjagd und rekrutieren Spezialisten, die uns helfen, neue Features freizuschalten.

Das Looten und Leveln ist eine Wissenschaft für sich, alles ist von allem abhängig, es gibt unzählige Stellschrauben, an denen man drehen kann, unendliche Möglichkeiten, seine Figur zu entwickeln – ohne dass das irgendwie lästig wird oder als zeitraubend empfunden wird. Das hat durchaus schon was von Rollenspiel.

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Und Action!

Und dann sind da natürlich noch die Kämpfe. Und auch die fühlen sich ein ganzes Stück besser an als bei der Konkurrenz oder beim Vorgänger. Die kommen jetzt schneller auf den Punkt, das Trefferfeedback ist besser, und auch die Gegner KI hat deutlich dazu gelernt und lässt sich nicht mehr so leicht austricksen. Und wenn es mal zu viel wird, kann man immer noch einen Mitspieler zu Hilfe rufen. Oder auf einen Funkspruch reagieren und denen selber zu Hilfe eilen. Bis zu vier Leute können sich da zusammentun.

Wie gehabt könnt ihr Division 2 aber auch gut alleine durchzocken. PvP im eigenen „Conflict-Bereich“ mit Skirmish und Domination, die Darkzones mit ihrem Mix aus PvE und PvP und die Raids sind auch wieder am Start – Freunde der menschlichen Konfrontation kommen also nicht zu kurz. Wie auch die Freunde von Gadgets und Gimmicks deutlich mehr Freude haben werden als im Vorgänger. Da gibt es Drohnen, Chem-Werfer oder Sucherminen, die je nach Spezialisierung zum Beispiel Jagd auf die Gegner machen oder euch heilen. Das sind echt spaßige und überaus nützliche Spielzeuge.

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Fazit

Natürlich habe ich The Division 2 erst ein paar Tage gespielt und längst nicht alles gesehen. Da sind noch viele Fragen offen: Wie entwickelt sich die Story weiter? Werden mich die Missionen auch in ein paar Wochen noch fesseln können oder setzt irgendwann Langeweile ein? Was erwartet mich im Endgame und in den Dark Zones? Klar, das kann alles noch in die Hose gehen. Aktuell aber bin ich doch ziemlich begeistert von Division 2. Die überaus lebendige Hauptstadt, die knackigen Gefechte, die gute Loot&Level-Sucht-Spirale – das alles fesselt mich jedes Mal erneut deutlich länger an der Playstation als geplant. Und nährt die berechtigte Hoffnung, dass es so gut weiter gehen wird. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht.

 

Game: The Division 2

Genre: Loot-Shooter

Release: 15.03.2019 (PS4, Xbox One, PC)

Entwickler: Ubisoft

USK: ab 18

Sprachausgabe/Texte: Deutsch 

Webseite: https://tomclancy-thedivision.ubisoft.com/game/de-de/home

 

Wertung Stand jetzt: 9 von 10

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