Assassins Creed 3 (Switch)

(Copyright: Ubisoft)

Audio/Podcast zum Gamecheck:

Der damals dritte Teil des Zeitreise-Action-Adventures für PS3, Xbox 360 und die Wii U (an die sich heute vermutlich kaum noch jemand erinnert) erschien im Oktober 2012; ein paar Wochen später dann folgte noch die PC-Version. Und jetzt also die Switch. Aber warum ausgerechnet Assassins Creed 3?

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Die Story

Wir erinnern uns (oder auch nicht): Nach dem Heiligen Land im 12. und dem mittelalterlichen Italien im 16. Jahrhundert führte uns das dritte Abenteuer des Desmond Miles in die Amerikanischen Unabhängigkeitskriege des 18. Jahrhunderts. Der ehemalige Barkeeper ist erneut mit Hilfe der Animus-Maschine und den Genen seiner Vorfahren unterwegs in der Zeit. Wieder einmal geht es um den ewigen Kampf der Assassinen gegen die Templer; dieses Mal steht aber das Schicksal der ganzen Welt auf dem Spiel.

Ungewöhnlich: Wir starten in der Rolle des Engländers Haytham Kenway (einem Templer), der nach Amerika reist, um dort aus einem Tempel ein Artefakt zu bergen. Nach einigen Spielstunden aber – die wie ein überlanges Tutorial wirken – wechselt die Heldenrolle auf Connor, seinen Sohn über, einen Halbblut-Indianer. Der lässt sich zum Assassinen ausbilden, um die Welt zu retten – und bekämpft dabei auch seinen Vater.

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Gameplay

Spielerisch war das alles damals recht ähnlich zum guten Vorgänger: Schleichen, artistisches Klettern, lautloses Ausschalten, Verfolgungen, Degen- und Schusswaffenduelle sowie das Suchen von Schatztruhen stehen auf dem Plan, wurde aber dezent verfeinert. Neu hingegen sind  Indianerkram wie die Jagd sowie erstmalig auch fette Seeschlachten. Auch historische Ereignisse und Personen  – wie etwa die Boston Tea Party oder Benjamin Franklin – wurden geschickt in die abwechslungsreiche Geschichte eingebaut.

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Nicht alles war gut. Aber vieles.

Obwohl das Spiel damals von der Fachpresse recht gute Noten einheimste, gab es auch Kritik: So war trotz Schnellreisefunktion (und Pferden)  so mancher Laufweg immer noch zu lang, ausufernde Dialog bremsten den Spielfluss, die Kämpfe waren zu leicht, das Jagen war spielerisch völlig sinnlos, die Nebenmissionen oft lang und lahm und der ganze Desmond-Zeitreise-Kram (von dem man sich inzwischen ja auch fast vollständig verabschiedet hat) wirkte schon damals wie ein Fremdkörper. Bei den Spielern war diese Folge dann auch nicht ganz so beliebt.

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Warum ausgerechnet AC3 für die Switch-Premiere?

Warum also hat Ubisoft ausgerechnet Teil 3 für die Switch-Premiere herausgesucht? Nun, dafür dürfte es mehrere Gründe geben: Zum einen hatte man ja unlängst erst eine Remastered-Version für PS4 und Xbox One herausgebracht und hatte das Game eh auf dem Tisch, zum anderen sind alle nachfolgenden Teile grafisch noch wesentlich anspruchsvoller und hätten die Switch überfordert.

 

Technik

Solange man mit dem Switch-Remake auf dem kleinen Bildschirm bleibt, ist die Portierung schon ganz ansehnlich geworden. Und das, obwohl Ubisoft die Optik – anders als beim PS4-XBox One Remake – nicht weiter überarbeitet hat. Was schlagartig dann auffällt, wenn man die Switch an den Fernseher anschließt: Auf dem großen Bildschirm sieht das schon ziemlich hässlich aus und ist ganz weit weg von der PS4-Xbox One Herrlichkeit.

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Fazit

Aber gut, momentan ist es einfach die einzige Möglichkeit, Assassins Creed auch mobil zu zocken. Und Teil 3 ist ja nun nicht das schlechteste Spiel und bietet zudem einiges an Umfang. Trotzdem: Mit anderen Serienteilen wie Black Flag oder Origins wäre der Spielspaß ungleich größer gewesen. Weshalb diese Portierung wirklich nur was für die ganz harten Desmond-Fans ist.

 

Game: Assassins Creed 3

Genre: Action Adventure

Release: 21.05.2019 (Switch)

Entwickler/Publisher: Ubisioft 

USK: ab 16

Sprachausgabe/Texte: Deutsch/Deutsch 

Webseite: https://www.observationgame.com/

 

Wertung: 6 von 10