(Copyright: Capcom)
Podcast zum Gamecheck:
Die Onimusha-Serie war schon eine ganze Weile komplett von der Bildfläche verschwunden. 2001 war Onimusha Warlords als erster Teil für die PS2 erschienen, 2006 gab es dann mit „Onimusha: Dawn of Dreams“ schon die vierten und letzte Folge. Jetzt, 18 Jahre nach dem Release der Erstausgabe, gräbt Capcom selbige wieder aus und steckt sie in ein frisches HD Gewand. Warum auch nicht? Immerhin hatte die Samurai-Action damals durchgehend gute bis sehr gute Wertungen eingefahren. Aber kann das Game auch heute noch überzeugen?
Ganz die alte: Die Story
Die Story ist noch die alte. Der Samurai Samanosuke wird in der Zeit des feudalen Japans von seiner Kusine, Prinzessin Yuki, zur Burg Inabayama gerufen, weil dort Monster aufgetaucht und Menschen verschwunden sind. Moment: Monster und eine hilflose, am Ende auch noch entführte Prinzessin? Ja, in dem Teil der Story sind die Parallelen zu Mario & Peach tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Auch, weil Yuki und Peach stimmlich recht ähnlich klingen. Aber mehr Parallelen gibt es dann doch nicht.
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Zeitlos gut: Leveldesign und Kämpfe
Für unseren wackeren Samurai ist die Sache klar: Monster töten, Prinzessin befreien. Kann ja nicht so schwer sein. Da aber dann schon der erste Versuch ziemlich jämmerlich in die Hose geht, spendieren ein paar guten Dämonen aus Mitleid ein nettes Goodie: Ein Handschuh mit eingebautem Seelensauger. Die so eingesammelten Seelen der besiegten Monster können dann in Waffenupgrades und Spezialattacken umgesetzt werden. Echt praktisch.
So geht es dann anfangs nur mit dem Samurai-Schwert, später auch mit anderen Waffen durch das dunkle Gemäuer. Trotz streng linearem Ablauf macht die Erforschung auch heute noch Spaß, die Atmo und der gut ausbalancierte Mix aus Kämpfen und Rätseln aus der Feder der Entwicklerlegende Inafune sind zeitlos gut. Und auch die Kämpfe sind für ihr Alter erstaunlich variantenreich: Ausweichen, umkreisen, anvisieren, verschiedene Waffen und Angriffsvarianten und völlig unterschiedliche Gegner – da ist kein Kampf wie der andere, Strategie ist gefragt.
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Zeitlos weniger gut: Die Kamera
Nicht ganz so schön – oder zumindest heutzutage sehr gewöhnungsbedürftig – sind die starren Kameraperspektiven, die immer wieder mal dazu führen, dass man den Gegner aus den Augen verliert oder von Angriffen aus dem Nichts überrascht wird. Technisch ist die Neuauflage aber sonst … na ja… ok. Die Figuren wurden komplett überarbeitet, die vorgerenderten Hintergründe sehen auch heute noch ganz manierlich aus. Trotzdem sieht man der Grafik ihr Alter an, alles wirkt ein wenig grob und schlecht ausgeleuchtet. Aber damit kann man leben.
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Fazit
Trotz einiger altersbedingter Schwächen und der recht kurzen Spielzeit von 8-10 Stunden macht der PS2-Klassiker „Onimusha: Warlords Remaster“ dank guter Atmo, schönem Leveldesign und abwechslungsreicher Kämpfe auch heute noch Laune. Nicht mehr zeitgemäß, aber trotzdem gut.
Game: Onimusha: Warlords Remaster Genre: Action Release: 15.01.2019 (PC, PS4, Xbox One, Switch) Entwickler: Capcom USK: ab 16 Sprachausgabe/Texte: Englisch+Japanisch /Deutsch+andere Wertung: 7 von 10
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