(Copyright: D3go/Fox)
Audio/Podcast zum Gamecheck:
1982 war es, als auf dem Atari 2600 das erste Alien Game herauskam – drei Jahre nach dem ersten Alien-Film und drei Jahre vor dessen Fortsetzung. Mit dem Film hatte die spielerische Alien-Premiere von Fox Video Games allerdings kaum bis gar nichts zu tun. Stattdessen gab es einen billigen Pac-Man-Clone, bei dem man einfach nur die Spielfiguren ausgetauscht hatte.
(Copyright: Fox Video Games)
Ein Rückblick
Bis heute sind nun über 50 weitere Spiele auf Grundlage der Alien- und Predator-Thematik erschienen. Darunter viel Schrott wie etwa das grottige „Aliens: Colonial Marines“ von 2013. Ein einfallsloser Fließbandshooter mit Uralt-Optik und einer grausamen deutschen Vertonung. Aber es war nicht alles schlecht in der Geschichte der Alien-Games. „Alien: Isolation“ zum Beispiel, das ein Jahr später erschien, brachte die irre Spannung der ersten Filme genial rüber, war dafür aber leider auch bockeschwer.
Alien Isolation (Copyright: Creative Assembly)
Alien: Isolation – die Fortsetzung?
In Alien: Isolation hatte sich Ellen Ripleys Tochter Amanda auf die Suche nach ihrer verschollenen Mutter gemacht. Der Flugschreiber der Nostromo, der auf der Raumstation Sevastopol aufgetaucht ist, soll Licht in die Sache bringen. Dort angekommen, trifft Amanda aber auf eine ziemlich dezimierte Besatzung und ein mordgieriges Alien.
Nun ist eine Art Fortsetzung erschienen. „Alien: Blackout“ heißt die. Leider nicht für die aktuelle Konsolengeneration oder für den PC, wie von den Fans lange gehofft und gefordert, sondern für Android & iOS. Aber kann man den Schrecken von Alien überhaupt in ein Smartphone packen? Braucht es dafür nicht einen großen Bildschirm, HD und Surround-Sound?
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Die Story
Die Story macht da weiter, wo Isolation endete. Amanda Ripley ist von Sevastopol entkommen und sitzt nun alleine an Bord der ziemlich ramponierten Raumstation Weyland-Yutani fest. Die sie sich – wer hätte das gedacht – erneut mit einem Alien teilt. Ja, mit den Ripleys möchte man echt nicht verwandt sein. Irgendwann endlich dockt ein Rettungsschiff mit vier Helfern an. Da die aber völlig Xenomorph-unerfahren sind, haben die auch keine Ahnung, was sie erwartet und tapern erstmal laut rufend übers Schiff – wo Ripley sich in den Luftschächten versteckt hält. Für einen geordneten Rückzug ist es zu spät – außerdem will man ja immer noch Ripley retten – und Waffen gibt es auch mal wieder keine (und wenn, würden die eh herzlich wenig nützen). Eure Aufgabe als Ripley ist es deshalb, die vier Leute irgendwie am Leben zu halten.
Lebenserhaltende Maßnahmen
Dazu nutzt ihr von den Lüftungsschächten aus die Überwachungskameras und Bewegungssensoren. So dirigiert ihr die Crewmitglieder durch die Gänge und Räume, öffnet und schließt Türen und warnt vor dem auftauchenden Alien. So verfolgt ihr blinkende Punkte auf einer Karte und zeichnet Bewegungslinien. Allerdings hat die beschädigte Station nicht genug Saft, um sämtliche Bewegungsmelder und Türöffner gleichzeitig zu versorgen. Daher müsst ihr ständig entscheiden, wo gerade Strom fließen soll und wo nicht – oft eine Frage von Leben und Tod. Außerdem verschwindet das Alien auch gern mal vom Bildschirm, um sich seinerseits unsichtbar durch die Lüftungsschächte zu bewegen. Dann seid ihr selber in Gefahr und müsst rechtzeitig die richtige Luke dichtmachen, wenn ihr den Xenomorph kommen hört. Kopfhörer sind deshalb Pflicht.
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Klasse Technik
Die empfehlen sich aber sowieso, weil Sounddesign, Effekte, Musik und vor allem die englische Synchronisation absolut erstklassig sind und selbst auf den aktuellen großen Konsolen eine gute Figur machen würden. Selten hat es in einem Mobile Game Besseres auf die Ohren gegeben. Auch grafisch gibt sich „Alien: Blackout“ durchaus respektabel. Die flackernden Bilder der Kameras, die recht detaillierte Raumstation, das schön animierte Alien – das schafft, zusammen mit dem klasse Sound, schon eine ordentlich furchteinflößende Alien-Atmo.
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Nicht alles ist perfekt
Alles gut also? Nein, nicht ganz. Die vier Besucher reagieren – trotz exakter Anweisungen – nicht immer so wie gewünscht, bleiben manchmal einfach stehen oder hängen irgendwo fest. Zudem ist es oft Glückssache, das Alien zu tracken, da das – wie schon gesagt – auch gerne mal in den Lüftungsschächten verschwindet. Da nützt dann die beste Taktik nichts. Und schließlich ist der „Alien: Blackout“ Spaß auch ziemlich kurz ausgefallen: Mit den sieben Leveln dürftet Ihr nach gut zwei Stunden schon durch sein. Was wiederum nicht sooo schlecht ist, da sich die Sache zum Ende hin doch mehr und mehr wiederholt. Ein paar zusätzliche Ideen wären da willkommen gewesen.
Fazit
Alien Blackout macht eine Menge gut und auch einiges richtig und ist auch technisch ein echtes Pfund. Spielerisch hätte es aber gern noch etwas mehr sein dürfen. Aber für die einmalige Zahlung von knapp sechs Euro ist das absolut ok.
Game: Alien: Blackout Genre: Survival Horror / Strategie Release: Januar 2019 (Android, iOS) Entwickler: D3go / Fox USK: k.A. Sprachausgabe/Texte: Englisch/Deutsch Offizielle Website: https://d3go.com/games/alienblackout/ Wertung: 7 von 10
3 Gedanken zu „Alien Blackout (Mobile Game)“
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