Acht lange Jahre waren Lilli, Edna und der Plüschhase Harvey erst einmal in der Versenkung verschwunden. Jetzt endlich gibt es auch die Konsolenversion von „Harveys neue Augen“, des wohl besten PC-Adventures von 2011, dem inoffiziellen Nachfolger des ebenso genialen wie verrückten „Edna bricht aus“ von 2008. Wurde auch wirklich Zeit.
Hat jemand eigentlich mal mitgezählt, wie viele Horror-Games damit beginnen, dass der Held der Geschichte an einem verlassenen, herunter gekommenen Haus ankommt? Wo der gesunde Menschenverstand – und der Überlebenswille – einem sagen „Lauf weit, lauf schnell, aber dreh dich nicht um“? Aber geh auf keinen Fall, niemals nie nicht in dieses Haus? Jede Menge Resident Evil ist jedenfalls dabei. Und jetzt auch Silver Chains.
Heute will ich Euch das erste DLC zum Aufbauspiel Anno 1800 vorstellen – „Gesunkene Schätze“ heißt es. Drei soll es ja insgesamt am Ende geben – es folgen noch „Botanica“ und „Die Passage“; die sind im Season Pass für 25 Euro enthalten, können aber auch für je rund 12 Euro einzeln gekauft werden. Da ist das erste DLC also schon mal so was wie eine Bewährungsprobe für Ubisoft. Ist es gut, setzt ein Run auf den Season Pass ein. Wenn nicht, dürften die Nachfolger zu Ladenhütern werden.
Der neue Ableger der Kult-Shooter-Reihe Wolfenstein ist da. Wer aber nach dem letzten Teil – New Colossus – noch dachte, dass hier erneut der Serienheld Blaskowicz wieder zur Knarre greift, der irrt. Der nämlich ist verschwunden. Stattdessen sorgen seine beiden Teenie-Töchter für die Action. Aber kann das gut gehen? Oder ist das dieses Mal nur lahmer Kinderkram?
Willkommen im Jahr 1990. Da brachte Nintendo das Action-Puzzle-Game Dr. Mario für den NES und den ersten Gameboy heraus. Und begründete damit das „kombiniere drei oder mehr gleichfarbige Objekte um sie zu zerstören“-Spielprinzip.
Nun ist also endlich auch die PC-Version des Klassikers Heavy Rain erschienen. Was dürfen wir erwarten? Endlich eine vernünftige Steuerung? Ein zeitgemäßes Grafik-Feuerwerk? Inklusive dem auf der PS4 fehlenden Tierpräparator? Oder „nur“ eine 1:1 Umsetzung der PS4-Version?
Vor ziemlich genau 10 Jahren erschien das Action-Adventure „Red Faction: Guerilla“, damals noch für PS3 und Xbox 360. Story, Charaktere, stimmige Spielewelt, Abwechslung: Alles wumpe, im Vordergrund stand die brachiale, physikalisch korrekte Zerstörung von Gebäuden, es war eine Abrissparty vom feinsten. Und weil das Game dann ziemlich erfolgreich war, wurde das Demolition-Kommando auf dem Mars im letzten Jahr für die PS4 und Xbox One noch einmal aufgelegt, inklusive aller später noch erschienenen DLCs. Grafisch nicht mehr ganz frisch – wegen 30 fps und so – und in 4K schon fast eine Zumutung, aber immer noch eine Verlustigung erster Kajüte. Dieses Werkzeug der Zerstörung ist nun auch auf der Switch angekommen. Aber macht das überhaupt Sinn? Ist der kleine Taschenspieler nicht etwas zu schwach auf der Brust für dieses Actiongewitter? Oder ist er im Gegenteil wie dafür geschaffen, da die Optik ja eh schon in die Jahre gekommen war?Red Faction Guerilla Re-Mars-Tered weiterlesen →
Schon vor fünf, sechs Jahren haben sich Games wie Dear Esther, The Cat Lady oder Depression abseits der üblichen Themenpfade bewegt und sich mit so schwierigen Themen wie Depression und Ängsten auseinandergesetzt. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Nun wagt sich mit Sea of Solitude vom Berliner Entwicklerstudio Jo-Mei ein weiteres Spiel in dieses unwegsame Gelände. Nach Fe, A Way Out und Unravel übrigens das vierte Independent-Game, das über EA-Originals veröffentlicht wird. Aber auch ähnlich erfolgreich wie diese?
„Super Mario Maker!!!“ – so schallerte es 2015 aus der Wii U und ein Jahr später auch aus dem Nintendo 3DS. Der erste Super Mario Baukasten machte die feuchten Träume vieler Nintendo-Jünger wahr: Endlich konnte man sich seine eigenen Mario-Level basteln und teilen. Was die große Community in den Folgejahren auch eifrig praktizierte. Als dann die Ankündigung einer Fortsetzung auf der Switch kam, hatte wohl niemand allzu große Erwartungen. Mehr als eine dezent aufgepumpte Portierung würde es sicher nicht werden. Dachten wir uns. Und niemand wäre Nintendo deshalb wirklich böse gewesen. Aber: Wir haben uns tatsächlich getäuscht. Denn der Super Mario Maker 2 ist weit mehr geworden.
„The Sinking City“ ist kein gewöhnliches Game. In den letzten fast 20 Jahren haben sich die Entwickler von Frogwares ja hauptsächlich mit Sherlock-Holmes-Detektivspielen einen Namen gemacht – acht Stück haben die Jungs aus Kiew da inzwischen produziert. Jetzt wagen sie sich auf neues Terrain und mischen ein Detektivspiel mit etwas Horror: Holmes meets Lovecraft also. Da Frogwares die offizielle Lovecraft-Lizenz fehlte, nennen sie das dann „inspiriert von Lovecraft“ – und das merkt man wortwörtlich an jeder Straßenecke. Dazu kommt noch etwas Open World und eine Portion Action. Aber läuft das kleine Studio damit nicht Gefahr, sich zu übernehmen?