Im Oktober 2012 lief der dritte Teil von „Assassins Creed 3“ vom Band, der damals bei den Kritikern Höchstnoten einheimste und sich in der ersten Woche bereits 3,5 Millionen Mal verkaufte. Grund genug für Ubisoft, jetzt eine überarbeitete Remastered-Version herauszubringen. Damit sind fast alle Teile auch auf den aktuellen Konsolen spielbar – nur der erste fehlt noch.
„Welcome to the World of Warcraft“ – tönte es 1994 aus den damals noch blechern klingenden Plastikquäken neben den PCs. Es war die Geburtsstunde des „Warcraft“-Franchise und gleichzeitig der Durchbruch für ein bis dahin eher unauffälliges, kleines US-amerikanisches Entwicklerstudio namens Blizzard, deren letztes Spiel vor Warcraft – das hieß „The Death and Return of Superman“ – eher geht so geil lief. Der Rest ist bekannt: Es folgten Games wie Warcraft 2, Diablo, das heute noch gespielte Warcraft 3, Starcraft und schließlich World of Warcraft – Games, die Blizzard heute Jahr für Jahr Umsätze im hohen einstelligen Milliardenbereich bescheren und zu einem der ganz großen Big Player im Business gemacht haben. Warcraft war damals also ein Game, das Geschichte geschrieben hat. Neben dem damals extrem angesagten Command & Conquer und Dune gehört es zudem zu den Begründern der Echtzeit-Strategie.
„Wählt El Presidente! Wählt Tropico 6! Sonst….“ Ja, sonst verpasst Ihr ein richtig gutes und vor allem wieder ziemlich witziges Aufbauspiel. Nachdem die letzten drei Teile des Diktator-Simulation noch vom bulgarischen Entwicklerstudio Haemimont Games produziert worden waren, zeichnet nun das deutsche Studio Limbic Entertainment für Teil 6 verantwortlich, in dem sich einige Anno-Veteranen versammelt haben. Leute mit einschlägiger Erfahrung also, eine gute Wahl.
Gut vier Jahre ist es her, dass Yoshi das letzte Mal in „Yoshi’s Woolly World“ über die Bildschirme tobte. Jetzt ist er zurück. und obwohl die Spielewelt hier aus Resten und Müll gebastelt wurde, ist das Game alles andere als Abfall.
Armored Core, Dark Souls, Bloodborne – ja, From Software macht es ja doch irgendwie Spaß, die Gamer mit bockeschweren Spielen zu quälen. Helden, die im Sekundentakt sterben und Gegner, die in jedem anderen Game sofort den Posten als ultimativer Endboss bekommen würden, bei den sadistischen Japanern aber irgendwo im Vorprogramm unter ferner liefen auftauchen: Wer ein Game von From Software zockt, geht emotional, physisch und psychisch an seine Grenzen.
Nachdem The Division 1 ja nun einige Anläufe und Updates benötigt hatte, bis es am Ende so richtig rund lief, will der Nachfolger es von Anfang an besser machen. Aber macht er es auch besser als die Loot & Level-Konkurrenz?
Hello my friend. Stay a while and listen.“ – Mein Gott, wie oft hatte ich damals, 1997, diesen Satz gehört – gesprochen von „Cain The Elder“ aus Blizzards legendärem Diablo auf dem legendären Marktplatz in Tristram. Immer, wenn der alte Mann mir eins der vielen Fundstücke identifizieren sollte, die ich in den Tiefen irgendwelcher Dungeons den dort lebenden Monstern abgerungen oder aus modrigen Schatztruhen gezerrt hatte, war das seine Begrüßung. Um mich dann mit dem neuesten Dorfklatsch zu versorgen.
Wo sind wir denn hier gelandet, fragt man sich, als Hans Tannhauser aus dem Bus steigt. Na – in Trüberbrook natürlich, einem gottverlassenen Kurort im hintersten Schwarzwald. Zwar hat Tannhauser, der Held unseres Spiels, da anfangs noch so seine Zweifel, ob das mit dem Urlaub da so eine gute Idee war. Aber schon in den ersten Minuten lernt er die Vorzüge des kleinen Dörfchens kennen. Wie die mannigfaltigen Freizeitangebote (ein Tretbootverleih für eine Mark die Stunde), die kulinarischen Delikatessen, die in der Auslage des örtlichen Metzgers liegen – wie Wurstebrei, Stippgrütze, Schlachtplatte, Potthucke, oder „Tote Oma“ – oder das umfassende kulturelle Leben. Das in Trüberbrook aus einem verranzten Kino besteht. Wo vornehmlich Western laufen. „Ich habe mich schon jetzt in das Örtchen verliebt“ – diktiert Hans in sein Aufnahmegerät.
2013 war das, als Vergil auf Dante traf – im Neustart der Serie Devil May Cry. Statt der von den Fans erhofften 5 am Ende prangte dort nun ein DMC vor dem Titel. Ok, das Game war nun wirklich nicht übel, aber es war nun mal eben nicht der fünfte Teil. Die bange Frage damals: Kommt der doch noch irgendwann? Jetzt, 11 Jahre nach Erscheinen des vierten Teils, ist Devil May Cry 5 doch noch angekommen. Eigentlich eine ganz schön lange Zeit, wenn man bedenkt, dass Capcom inzwischen mehr als 16 Millionen Games der Serie verkauft hat. Da sollte man doch annehmen, dass die da etwas Gas geben und die Dinger im Zweijahres-Rhythmus raushauen, um die teuflische Kuh weiter zu melken, aber ok – ist nicht mein Bier. Und Capcom ist nicht EA. Zum Glück.
1991 – Der FC Kaiserslautern wurde deutscher Fußballmeister, Besserwessi war das Wort des Jahres, der ICE nahm seinen Dienst auf, Ötzi wurde in den Südtiroler Alpen gefunden und das Spiel ToeJam & Earl auf dem Megadrive veröffentlicht. Das war eins von den Spielen, die kommerziell und kritikmäßig eher geht so geil liefen, aufgrund der schrägen Figuren und des – nun ja – ungewöhnlichen Settings irgendwann in der Schublade „Kult“ landeten. Das ermutigte die Entwickler, mit „Panic on Funkotron“ und „Mission to Earth“ 1993 bzw. 2002 noch zwei weitere ToeJam & Earl-Games zu veröffentlichen. Während Teil 2 ebenfalls den Stempel Kult bekam, ging der dritte Teil – in 3D auf der Xbox – ziemlich in die Hose. Dank einer 500.000 Dollar-Kickstarter-Kampagne, die die jahrelange Entwicklungszeit finanzierte, ist jetzt aber „ToeJam & Earl: Back in the Groove“ erschienen.