Heute geht es um ein Thema, das – in Zeiten von Corona – besonders interessant ist: Es geht um Krankenhäuser. Genauer: Um das Game „Two Point Hospital“. Im Sommer 2018 war der inoffizielle Nachfolger von Bullfrogs ultra-schrägem Theme Hospital von 1997 bereits für den PC erschienen. Jetzt legt Sega die Versionen für PS4, Xbox One und Switch nach. Höchste Zeit also, sich den nicht ganz ernst gemeinten Klinik-Simulator mal etwas genauer anzuschauen.
Mit Little Big Planet und seinen beiden Nachfolgern schuf das britische Entwicklerstudio Media Molecule ab 2008 ein ungewöhnliches Jump & Run, das besonders durch die schier endlosen Möglichkeiten begeisterte, aus diversen Bastelmaterialien eigene Gegenstände, Gebäude und ganze Szenarien und Level zu schaffen und diese mit anderen zu spielen und zu teilen. In eine ähnlich kreative Kerbe schlug dann auch der Jump&Run-Adventure-Bastelmix Tearaway, der 2013 die technischen Möglichkeiten der Playstation Vita voll ausnutzte und ebenfalls im netten Papier-Pappe-Look daherkam.
Danach wurde es – abgesehen von einem Tearaway-Ableger für die PS4 – ruhig um Media Molecule. 2015 kündigte man zwar den neuen Titel „Dreams“ an, der mit großer Spannung erwartet wurde, doch dauerte es bis April letzten Jahres, bis die Early-Access-Phase startete, die bis Anfang Dezember lief. Und jetzt endlich ist auch die finale Version erschienen. Ist Dreams noch besser geworden als Little Big Planet oder Tearaway? Schaun wir mal.
2003 veröffentlichte Blizzard das Echtzeit-Strategiespiel „Warcraft 3: Reign of Chaos“, das bis heute als einer der besten Vertreter seiner Art gilt – und zudem den Weg für World of Warcraft zum einen und für die Welle der MOBA-Games auf der anderen Seite bereitete. Verständlich die Begeisterung, als Blizzard auf der BlizzCon 2018 „Warcraft 3: Reforged“ ankündigte und gleich auch noch ein ansehnliches Demo mit im Gepäck hatte. Diese Begeisterung ist inzwischen aber Ernüchterung gewichen.
„Als Adolf Hitler 1933 zum Kanzler ernannt wurde, jubelten die Massen. Aber wir nicht.“ Mit diesen Worten startet der Indie-Titel „Through the Darkest of Times“. Der schon 2018 in die Schlagzeilen kam, ist es doch das erste Spiel in Deutschland, das auch verfassungsfeindliche Symbole – in diesem Fall Hakenkreuze – verwenden darf. Wie es dazu kam, was das Game außerdem noch zu bieten hat und warum es am Ende auch ein ganz besonderes Spiel ist – das alles erfahrt ihr in diesem Gamecheck.
Nachdem wir in unserem Jahresrückblick 2019 vor ein paar Tagen das erste Quartal abgefrühstückt hatten, widmen wir uns nun den Monaten April bis Juni. Der Zeitraum um Ostern herum ist ja gametechnisch traditionell gut besetzt; neben dem Weihnachtsgeschäft von Mitte September bis Mitte November ist das die Hoch-Zeit der Spiele-Industrie.
War das 2019 jetzt auch so? Was waren die Überraschung und die Hits, was die Enttäuschungen und die Flops? Werfen wir also mal einen Blick zurück und erinnern uns.
Richtig, das Jahr geht zu Ende. Oder ist bereits zu Ende, je nachdem, wann Ihr diesen Podcast hört bzw. wann ich den fertig habe. So oder so: Es ist höchste Zeit für einen Rückblick auf das Gaming-Jahr 2019, auf die vielen Tops und Flops, Überraschungen und Enttäuschungen. Und weil in diesem Jahr wieder so viel passiert ist, beginnen wir heute mal mit der Zeit von Januar bis März, einverstanden? Na ja, selbst wenn nicht – ich mach das jetzt einfach mal.
Dass das Leben strange ist, wissen wir nicht erst seit dem gleichnamigen Episoden-Adventure von Dontnod Entertainment. Um das zu erkennen reicht es, in einen Junggesellenabschied in der Düsseldorfer Altstadt zu geraten. Trotzdem haben wir die erste Staffel des hochemotionalen Mysterie-Teenie-Abenteuers um Max Caulfield und ihre Freundin Chloe bis zum bitteren Ende mit Spannung verfolgt. Zeitmanipulation, tolle Charaktere, schicke Optik und eine hervorragende Atmo machten „Life is Strange“ 2015 zu einem der besten Spiele des Jahres. Im September 2018 startete nun der zweite Teil, der jetzt, gut 15 Monate später, nach fünf Folgen zu einem Ende gekommen ist – mit neuen Darstellern, neuer Story, aber bewährten Inhaltsstoffen. Kann „Life is strange 2“ die Erwartungen erfüllen oder gar übertreffen? Oder ist es nur noch ein aufgewärmtes, abgenutztes Konzept?
Den ersten Alien-Film hatte ich im Oktober 1979 in einer Spätvorstellung im Cinema in der Düsseldorfer Altstadt gesehen – und bin anschließend auf dem nächtlichen Heimweg bei jedem Geräusch hinter mir zusammengezuckt. Der Film lieferte die Blaupause für den Survival Horror und für unzählige Nachfolger der Bauart „Verlassenes Raumschiff, auf dem Monster die Besatzung dezimieren“ – nicht nur für die Leinwand, sondern auch für die Spiele-Industrie; man denke da nur an Dead Space.
Und natürlich gab es in der Folgezeit auch Unmengen von Alien-Games. Angefangen vom unsäglichen „Alien“, das 1982 als eine Art Pac-Man-Clone für den Atari 2600 erschien über das gruselige „Alien Resurrection“ für die Playstation aus dem Jahr 2000 bis hin zu den lahmen „Colonial Marines“ von 2010. Einziger spielerischer Lichtblick war da 2014 das detailverliebte, packende „Alien Isolation“ für die Playsi und die Xbox. Und eben dieser Lichtblick ist nun auch für die Switch erschienen. Schafft es Nintendos Hybridkonsole trotz ihrer technischen Limitierungen, die alte Faszination nach fünf Jahren wiederzubeleben?
1999 erschien das Echtzeit-Strategiespiel „Age of Empires 2“ und trat die bisherigen Throninhaber Star Craft und Command & Conquer 3 mal eben in die Tonne. In den Jahren darauf folgten noch vier Erweiterungen – die letzte 2016 – und machten die Sache rund. Die zwischendurch erschienene HD-Edition dagegen hätte man sich sparen können – denn: mehr als HD war da wirklich nicht drin. Die Ankündigung einer „Definitive Edition“ war da überfällig. Auch, weil es die für den ersten Teil bereits im letzten Jahr gab, mit Szenario-Editor, neuen Komfortfunktionen, gesprochenen Kampagnentexten, aufgeräumten Interface und natürlich verbesserter Technik – aber eben leider auch mit einigen alten Schwächen und technischen Problemen. Macht es die Definitive Edition der Version 2 da besser?
1982 erschien das erste Star-Wars-Game, und zwar für den Atari 2600 und die Intellivision. „The Empire Strikes Back” hieß das und kam von „Parker Brothers“. Wenn ich richtig gezählt habe, wurden seitdem 88 weitere Sternenkrieger-Spiele veröffentlicht, inklusive den Lego-Games und einem digitalen Star Wars Monopoly; eine Menge Holz also. Was in den letzten Jahren aber definitiv fehlte, war eine richtig fette Solo-Kampagne. Seit Unleashed wurde Solo mehr und mehr zum hingerotzten Kurzzeitvergnügen, wenn es überhaupt einen Single-Player-Modus gab – siehe zuletzt Battlefront 2. Daher war auch Skepsis angebracht, als EA Star Wars Jedi – Fallen Order ankündigte. Mit der Realisierung war Respawn Entertainment beauftragt worden, die mit Titanfall oder Apex Legends ja nun nicht unbedingt Meisterwerke des Solo-Spiels abgeliefert hatten. Ist ihnen das beim neuen Star Wars Game besser gelungen?